Medizinische FAQs

Hier ist eine Liste der Fragen, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben. Die Liste wurde von DAN-Medizinern erstellt und enthält konkrete, wissenschaftlich nachgewiesene Empfehlungen, die unsere Mitglieder berücksichtigen sollten.

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Ich werde älter und mache mir diesbezüglich Sorgen, was das Tauchen angeht. Wirkt sich denn der Knochenschwund bei Osteoporose auf das Tauchen aus?
Bisher hatten wir noch nicht mit einer ausreichenden Anzahl an Frauen zu tun, die ihre Menopause abgeschlossen hatten und bei denen die Gefahr einer Osteoporose bestand (Menopause durchschnittlich mit 50 Jahren, Osteopenie mit 60-65 Jahren und Brüche ab 70-75 Jahren), die viel Taucherfahrung und viele Tauchgänge in erhebliche Tiefen nachweisen konnten (wodurch ein Osteonekrose-Risiko bestünde).

Daher liegen uns keine Daten über gleichzeitig auftretende Osteoporosen und Osteonekrosen bei gefährdeten Frauen (oder Männern) vor.

Die pathophysiologischen Mechanismen, die zu Osteoporose und zu Osteonekrose führen, sind sehr unterschiedlich.

Osteoporose ist das Ergebnis einer geringeren Aktivität der Osteoblasten und einer im Verhältnis dazu gesteigerten Aktivität oder Osteoklasten, was wiederum zum Abbau und zur Demineralisierung von Knochen führt.
Eine Osteonekrose wird durch einen Infarkt der Mikrozirkulation im Knochen ausgelöst. Das Risiko von Frauen an Osteoporose zu erkranken ist höher, da die maximale Knochenmasse, die sie im Laufe ihres Lebens erreichen, geringer ist als bei Männern und der Östrogenverlust während der Menopause die Demineralisierung der Knochen erheblich beschleunigt.

Alles, was wir zu diesem Zeitpunkt sagen können, ist dass Frauen so konservativ wie möglich tauchen sollten, damit ihr Osteonekroserisiko reduziert wird und nicht auch noch diese knochenschädigende Erkrankung zu dem höheren Knochenbruchrisiko hinzukommt, das aufgrund einer östrogenabhängigen Typ-I-Osteoporose bereits vorhanden ist.