Hier ist eine Liste der Fragen, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben. Die Liste wurde von DAN-Medizinern erstellt und enthält konkrete, wissenschaftlich nachgewiesene Empfehlungen, die unsere Mitglieder berücksichtigen sollten.
Da die Beurteilung hier sehr schwierig und komplex ist, rate ich Ihnen einen tauchmedizinischen Fachmann zu konsultieren, der das Mädchen untersuchen sollte und Ihnen dann direkt Auskunft geben kann.
Seine Meinung muss dann mit der des Neuropsychiaters, der das Mädchen dauerhaft betreut, verglichen und gegengeprüft werden.
Die häufigsten sind:
- Kohlendioxydanreicherung im Blut durch falsche Atemtechnik. Diese Kopfschmerzen sind sehr heftig und halten relativ lange an.
- Ungünstige Tauchposition mit Überstreckung der Halswirbelsäule. Häufig stellt man Verhärtungen der Nackenmuskulatur fest.
- Zu festes Beißen auf das Mundstück des Lungenautomaten führt durch Überbelastung der Kau- und Haltemuskulatur ebenfalls zu heftigen Kopfschmerzen, die sich nach Beendigung des Tauchgangs allerdings zügig bessern sollten.
In manchen Fällen kommt es auch zu Krampfanfällen, Lernbehinderungen und Sprachfehlern.
Die Tauchtauglichkeit ist völlig vom Grad der Behinderung des jeweiligen Falles abhängig.
Kandidaten mit milden Problemen können tauchtauglich sein.
Kandidaten mit schwereren Behinderungen können eventuell für eines der SCUBA-Programme für Behinderte tauchtauglich sein.
Besonders wichtig ist, dass der Kandidat keine Krampfanfälle hat und die Skills im Wasser beherrscht.
Fürs Gerätetauchen muss jeder Fall einzeln betrachtet werden.
Wie bei einer Epilepsie nimmt auch ein Ohnmachtsanfall unter Wasser meist ein schlimmes Ende. Beim Tauchen mit Nitrox oder einem Mischgas als Atemgas kann aufgrund des höheren Sauerstoffpartialdruck die Wahrscheinlichkeit steigen, dass es zu einem Krampfanfall kommt. Der höhere Kohlendioxid-Anteil kann ebenfalls das Risiko vergrößern. Der beste Rat, den man hier geben kann, ist es eine präzise Diagnose der Ursachen des Bewusstseinsverlusts zu erstellen. Oft lassen sie sich erfolgreich behandeln. Solange das nicht geklärt ist, kann keine vernünftige Entscheidung zur Tauchtauglichkeit getroffen werden. Das kann eine Weile dauern und möglicherweise muss ein Neurologe oder ein anderer Facharzt aufgesucht werden.
Fitness und Tauchen
- Es gibt keinen Nachweis darüber, dass das Tauchen selbst negative Auswirkungen auf die Krankheit haben könnte. Vor rund 20 Jahren wurde erfolglos versucht, MS mit Hilfe einer hyperbaren Sauerstofftherapie zu behandeln. Diese Behandlung hatte auf die Patienten weder negative noch positive Auswirkungen.
- An MS erkrankten Personen wird geraten, Sport nicht bis zur absoluten Erschöpfung zu betreiben und eine Auskühlung oder Überhitzung zu vermeiden. Taucher mit MS sollten diesen Rat befolgen.
- In jedem einzelnen Fall ist zu berücksichtigen, ob der Taucher der entsprechenden körperlichen Anstrengung gewachsen ist und ob er die Fertigkeiten (im Wasser) beherrscht. Taucher sollten mit ihrem Tauchmediziner und Neurologen sprechen."
Bei diesem speziellen Fall ist die dritte Bedingung nicht erfüllt. Daher ist es besser, dem Tauchschüler zu raten, sich von einem Facharzt für Tauch- und Hyperbarmedizin untersuchen zu lassen, um beurteilen zu können, ob er mit seiner Krankengeschichte tauchtauglich ist.
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