Hier ist eine Liste der Fragen, die wir im Laufe der Jahre erhalten haben. Die Liste wurde von DAN-Medizinern erstellt und enthält konkrete, wissenschaftlich nachgewiesene Empfehlungen, die unsere Mitglieder berücksichtigen sollten.
FRAGEN ZUR TAUCHTAUGLICHKEIT
Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen während eines PMS häufiger Unfälle haben. Wenn Frauen unter dem prämenstruellen Syndrom leiden, kann es ratsam sein, dass sie während dieser Zeit eher konservativ tauchen. Es ist allerdings wissenschaftlich nicht erwiesen, dass sie dann anfälliger für Dekompressionserkrankungen oder Tauchverletzungen bzw. -unfälle sind.
Außerdem sollten Personen mit depressiven oder anti-sozialen Tendenzen hinsichtlich ihrer Tauchtauglichkeit untersucht werden: Sie könnten ein Gefahr für sich oder ihren Tauchpartner darstellen.
Im Regelfall gilt: Wenn keine Nebenwirkungen und kein dokumentiertes größeres persönliches Thromboserisiko vorliegen (was allerdings auch Einfluss darauf hat, ob das Empfängnisverhütungsmittel verschrieben werden kann), bestehen beim Tauchen keine Kontraindikationen, wenn Empfängnisverhütungsmittel genutzt werden.
Nichtsdestotrotz wird nachdrücklich dazu geraten, konservativere Tauchprofile zu tauchen (Tauchgänge ohne Dekostopps, nicht mehr als zwei Tauchgänge pro Tag, Maximaltiefe 30 Meter, 70-75 % der maximalen Grundzeit und wenn möglich Verwendung von Nitrox mit für Luft berechneten Tauchzeiten).
Wir empfehlen, in den ersten paar Monaten innerhalb der Nullzeitgrenzen zu bleiben, d. h. Tauchgänge zu machen, bei denen keine Deko-Stopps nötig sind. Denn es sollte nicht unterschätzt werden, wie sehr die neun Monate Schwangerschaft den Körper verändert haben.
Es kann nur einen Nachteil haben, wenn deine Frau während ihrer Stillzeit tauchen geht: der Druck, mit dem der Taucheranzug auf die Brust wirkt, könnte (in manchen Fällen) dazu führen, dass weniger Milch produziert wird (eine bekannte Methode von Frauen, die mit dem Stillen aufhören wollen und dazu enge Kleidung tragen bzw. sich Verbände um die Brust legen).
Da deine Frau den Taucheranzug aber nicht den ganzen Tag tragen wird, ist das Risiko hier nicht sonderlich hoch.
Obwohl sich Stickstoff in allen Geweben und Flüssigkeiten im Körper der Mutter ansammelt, findet das Auswaschen von inerten Gasen nach einem sicheren Tauchgang schnell statt.
Unbedeutende Mengen an Stickstoff können in der Muttermilch vorhanden sein, sind jedoch reaktionsträge und stellen daher kein Risiko für das Kind dar. Da jedoch Bakterien auf der Haut unter einem Neoprenanzug wachsen können, ist es wichtig, die Brüste nach dem Tauchen und vor dem Stillen sorgfältig zu reinigen, damit es nicht zu systemischen Erkrankungen kommt.